Festjahr Schütz Novalis 2022
Das Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels blickt auf ein intensives, vielseitiges und eindrucksreiches Jahr 2022 zurück: Es war Ausrichter des Festjahres SCHÜTZ NOVALIS 22. Zwei bedeutende Persönlichkeiten standen im Mittelpunkt des kulturellen Lebens unserer Stadt. Es galt ein musikalisches, philosophisches und emotionales Doppeljubiläum der Extraklasse zu begehen: Der 350. Todestag des Barockkomponist Heinrich Schütz sowie der 250. Geburtstag des Dichters Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis.
Zahlreiche kleinere und größere Veranstaltungen fanden statt, darunter zwei großartige Konzerte im Kulturhaus Weißenfels mit Uraufführungen von Werken, die für das Festjahr komponiert worden waren: „Drei Lieder von Novalis" für Sopran und Kammerorchester von Maria Leontjewa am 26. März in Weißenfels und „Aus dem Leben des Heinrich Schütz" für Bariton, Männervokalensemble, gemischten Chor und Orchester von Axel Gebhardt am 6. November in Weißenfels
Ein fast ausnahmslos ehrenamtlich organisiertes Kunstprojekt in der Kunstgalerie BRAND-SANIERUNG e.V. unter dem Titel „Von Böotien nach Arkadien. Novalis und Heinrich Schütz im Spiegel zeitgenössischer Kunst" in Weißenfels mit Begleitprogrammen fand Unterstützung. Zwei „Lange Weißenfelser Kulturwochen" mit verschiedensten Angeboten im März/April und im September liegen hinter uns, eine Novalis-Festwoche im Mai ebenso und darüber hinaus der besonders intensive Schütz-Herbst von September bis November 2022.
Zusammen mit der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. und weiteren Partnern in Zeitz, Bad Köstritz, Gera, Torgau und Dresden wurden zwei Musikfeste präsentiert: das „Heinrich Schütz Musikfest" vom 7. bis 16. Oktober 2022 und das Themenfestival „Vom Leben - Über Leben" vom 4. bis 6. November 2022.
Das Heinrich-Schütz-Haus war Auftraggeber und Partner für neue Kunst, die sich mit Schütz und Novalis plastisch auseinandersetzt. Anna Franziska Schwarzbach aus Berlin schuf eine Schütz-Porträtbüste, Enthüllung am 6. November im Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels. Die Porträtbüste wurde ausnahmslos durch Spenden der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Sparkasse des Burgenlandkreises, der Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse Weißenfels, dem Kuratorium des Heinrich-Schütz-Hauses, der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH sowie zahlreicher privater Spenderinnen und Spender realisiert.
Eine beindruckende Licht-Klang-Kunst-Show „RE:ZITATION" fand am 27. November auf dem Hof des Schlosses Neu-Augustusburg statt. Das Künstlerkollektiv Xenorama aus Potsdam verwandelte die Schlossmauern in ein Lichtermeer. Das Werk wurde mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt und des Burgenlandkreises realisiert.
Neben Schütz und Novalis Platz nehmen, das geht dank der Schütz-Novalis-Stadtbank von Grit Berkner und Steffen Ahrens vom Bildhauerhof Rumpin - Enthüllung am 10. Dezember am Marktplatz Weißenfels. Das neue Kunstwerk, welches am Ostchor der Marienkirche aufgestellt wurde und einen wunderbaren Blick auf das Weißenfelser Schloss, das Rathaus und die Kavaliershäuser gestattet, wurde mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt und des Burgenlandkreises sowie mit Hilfe des Weißenfelser Musikvereins umgesetzt.
Veranstalter
Unsere Förderer
Ich bin Heinrich Schütz
Da ich es noch vor Bach, Händel und Beethoven zu Weltruhm brachte, werde ich auch als „Vater der deutschen Musik“ bezeichnet.
Was für große Worte! Nun, zumindest lebte ich für die Melodien und Klänge. In der Stadt Weißenfels verbrachte ich Kindheit und Lebensabend. Folgen Sie mir in mein ehemaliges Wohnhaus – das heutige Heinrich-Schütz-Haus – in dem ich meine großen Spätwerke schuf.
In der Komponierstube unterm Dach ist sogar ein original Notenfragment von mir zu sehen!
Ich bin Novalis
Eigentlich heiße ich ja Georg Philipp Friedrich von Hardenberg. In Weißenfels verbrachte ich die letzten 15 meiner insgesamt nur 28 Lebensjahre.
Goethe schrieb: „Mit der Zeit hätte er ein Imperator werden können.“ Ob mir danach wohl der Sinn gestanden hätte? Ein weltfremder, dichtender Schöngeist war ich jedenfalls nicht, sondern ein wissenschaftlicher Pionier bei der Erfassung und Nutzung unserer Braunkohlevorkommen.
Meine wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in der heutigen Novalis-Gedenkstätte auf anschauliche Weise präsentiert – und auch meine frühromantische Lyrik hat dort einen
würdigen Platz gefunden.